Bei unserem jüngsten, spontanen Treffen der Solar-Heroes gab es spannende Insights vom ersten Vor-Ort-Termin mit den Handwerkern und eine Diskussion über Kritik an Förderprozess und Netzbetreiber.

Ein wichtiger Meilenstein für unseren Solar-Hero Dennis: Vor kurzem fand der erste Termin mit der Installationsfirma statt. Der Besuch erwies sich als äußerst informativ und bot einen ersten Ausblick auf die geplante Solaranlage. In Kürze bekommt Dennis ein verbindliches Angebot und eine Simulation, die wichtige Informationen über Leistung und Potenzial liefert.

Die geplante Anlage wird zwar nicht riesig sein, wird aber zusätzlich durch einen kleinen Speicher ergänzt. Auf dem Flach-Dach empfiehlt sich eine Ost-West-Ausrichtung der Module. Dann wurde genau gecheckt, wo die Technik installiert werden kann, wo etwa der Wechselrichter seinen Platz findet, wie die Verkabelung vom Dach verlaufen soll und vieles mehr. Alle Fragen, auch bezüglich des möglichen Ladens des Elektroautos, wurden ausführlich beantwortet, erklärte uns Dennis beim Treffen der Solar-Heroes.

Der Termin dauerte etwa 75 Minuten und diente nicht nur der Information und Recherche, sondern ermöglichte auch eine Einschätzung der möglichen Förderung und Förderprognose. Selbst Laien werden bei dem Ersttermin fachlich abgeholt und es bestand die Möglichkeit, eigene Fragen und Anliegen einzubringen. 

Kritik an Förderprozess und Netzbetreiber

Dann haben wir mit unserem unabhängigen Solar-Berater Robert über zwei lästige Themen sprechen müssen: die anhaltende Kritik an den langen Genehmigungs- und Auszahlungsprozessen bei der Solarförderung der Stadt und bei der Bearbeitung von Netzanschlussbegehren und Abnahmen durch Stuttgart-Netze. Beispielhafte Fälle wurden z. B. in der „Stuttgarter Zeitung“ dokumentiert.

Demnach gibt es bei der Stadt Stuttgart in Sachen Prüfung und Bewilligung von Förderanträgen sowie der Auszahlung der Fördergelder teils längere Wartezeiten. Robert bestätigt, dass diese Bearbeitungszeiten bedauerlicherweise ab und zu auftreten. Wichtig aber aus seiner Sicht: Die Antragsstellung bei der Stadt ist einfach und man bekommt ohne großes Warten eine Eingangsbestätigung. Und mit der könne man die Installation sofort beauftragen.

„Neue Solaranlage – hilflos in der Warteschleife“, titelte die „Stuttgarter Zeitung“ Ende Februar dieses Jahres und berichtete über mehrere Fälle, bei denen Stuttgarter*innen sehr lange auf die Registrierung ihrer Anlage bei Stuttgart Netze und einen notwendigen Zählerwechsel warten müssen. Der Netzbetreiber verwies dabei auf die große Anzahl von Anträgen. Man habe den Hochlauf bei den Solaranlagen gesehen – sich aber dennoch verschätzt. Hintergrund: Die Anzahl an Anfragen von Bürgern, die in Stuttgart eine Solaranlage in Betrieb nehmen wollen, hat sich laut dem Netzbetreiber seit 2021 vervierfacht.

Robert betont dazu, dass man sich nicht entmutigen lassen solle. Mit Beharrlichkeit komme man hier weiter – auch habe man bei der Stadt Stuttgart und Stuttgart Netze die Probleme klar erkannt und arbeite intensiv an einer Verbesserung der Situation.

Good News: Seit Januar kann man seine Solaranlage online anmelden unter meine.stuttgart-netze.de.

 

Hier lest Ihr mehr zu unserer Aktion „Solar-Heroes“: 

Teil 1 – Der Kickoff 

Teil 2 – Neue Mitstreiter*innen

Teil 3 – Erkundung des Solar-Atlas und Speicher-Optionen

Teil 4 – Vorbereitung Installateur-Besuch und Speicher

Teil 5 - Alternative Solarmodule und die Solarscouts

Teil 6 - Transparente Wege zur Photovoltaik in Stuttgart