Das dritte Online-Treffen der Solar-Heroes fand diesmal in kleiner Runde statt – was uns die Chance gab, den Fokus auf das Projekt von Solar-Hero Thomas zu legen. Im Detail konnten wir klären, was uns beim ersten Vor-Ort-Termin der Installateure erwartet. Zudem haben wir das Thema Stromspeicher nochmal in Ruhe erörtert.

Für die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf seinem Einfamilienhaus (Baujahr 1937) in Stuttgart-Degerloch hatte Thomas die unverbindliche Interessenbekundung mit allen relevanten Daten bei unserem Experten Robert bzw. den „Stuttgarter Solaroffensiven“ abgegeben. Wie er uns berichtet, erfolgte kurz danach schon die Kontaktaufnahme durch eine der Installationsfirmen, die von den „Solaroffensiven“ auf Herz und Nieren geprüft worden sind. Danach gab es noch ein Telefonat mit einem Vertriebsmitarbeiter des Unternehmens. Ergebnis: Der Vor-Ort-Termin für die Installationsplanung steht für den 1. März an. Auch bei unseren Solar-Heroes Sabrina und Dennis sind diese Besuche schon terminiert.

Vom Dach in den Keller – alles wird unter die Lupe genommen

Unser unabhängiger Solar-Experte Robert erklärte uns dann detailliert, wie dieser Termin ablaufen wird. Neben der Begutachtung des Daches (u.a. der Dachziegel und die Frage nach evtl. notwendigen Ersatzziegeln) und der genauen Vermessung steht auch die Prüfung der Leitungsverlegung im Fokus. Dabei wird insbesondere der Weg vom Dach durch den Kamin in den Keller als interessante Option betrachtet. Auch ein Blick in den Hauskeller gehört dann natürlich dazu, insbesondere auf den Zählerschrank. Thomas berichtete, dass sein Schaltschrank bereits erneuert wurde und somit modernen Standards entsprechen dürfte. Bei ungefähr einem Viertel aller Vorhaben muss dieser Zählerschrank erneuert werden, was mit ca. 2.000 bis 3.000 Euro zu Buche schlägt, merkte Robert an. Good News: genau solche Maßnahmen werden auch von der Stadt gefördert.

Eigener Stromspeicher ist in Stuttgart schon „state of the art“

Während der Besichtigung wird auch Raum für die Diskussion über die Integration eines Strompeichers geschaffen, kündigte Solar-Experte Robert Hoening an. Er betonte, dass der selbst produzierte Strom mit einem Speicher besser genutzt werden kann, da der Hauptbedarf oft morgens und abends liegt – Zeiträume, in denen die Sonne meist nicht oder nur schwach scheint.

Robert betonte, dass ein Speicher in etwa 90 Prozent der von ihm begleiteten Stuttgarter Projekte installiert wurde, und erklärte, dass diese statistischen Informationen über Speicher-Installationen auch im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur öffentlich zugänglich sind. Die Stadt Stuttgart bietet aus seiner Sicht „eine einzigartige Förderung“ für die Nutzung von selbst produziertem Strom über Speicher. 

Speicherentscheidung für Thomas: Zwischen Kosten und Preisverfall

Die Entscheidung bezüglich eines Speichers stellt für unseren Solar-Hero Thomas dennoch eine Herausforderung dar. Angesichts der steigenden Strompreise, die ihn im letzten Jahr mit einer Steigerung von 1.500 auf etwa 2.000 Euro pro Jahr belasteten, sieht er im Speicher eine mögliche Lösung, um diese hohen Stromkosten abzufedern. Der überraschende Anstieg seines Stromverbrauchs und die damit einhergehende Preisentwicklung haben Thomas nachdenklich gemacht. 

Doch auf der anderen Seite steht das Gegenargument des Preisverfalls bei den Speichern, das ihn zögern lässt. Die rasche Entwicklung auf dem Speichermarkt gibt zu bedenken, ob eine Investition in diesem Bereich momentan die wirtschaftlichste Lösung darstellt. Thomas steht somit vor der anspruchsvollen Aufgabe, die Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen, bevor er die finale Entscheidung für oder gegen einen Speicher trifft.

Im nächsten Beitrag erfahrt Ihr mehr über Alternativen zu Standard-Solarmodulen, zur Initiative der Solar-Scouts und natürlich, wann wir uns das nächste Mal treffen.

 

Hier lest Ihr mehr zu unserer Aktion „Solar-Heroes“: 

Teil 1 – Der Kickoff 

Teil 2 – Neue Mitstreiter*innen

Teil 3 – Erkundung des Solar-Atlas und Speicher-Optionen