Avocado: Alternative zur "Frucht, die alles frisst"
Persönlich
Ernährung
Ein aktueller Beitrag aus der “Le Monde Diplomatique” unter dem Titel “Die Frucht, die alles frisst” hat mich nochmal auf die problematischen Hintergründe des Hypes um das vermeintliche Superfood Avocado aufmerksam gemacht.
Ich habe Euch daher hier eine Alternative zum hippen Avocado-Toast recherchiert.
Aber vorher kurz zu den Fakten aus dem o.g. Artikel: Kolumbien ist innerhalb kurzer Zeit zum zweitgrößten Avocadoproduzenten der Welt aufgestiegen, unterstützt durch günstige Bedingungen wie das tropische Klima und die Nähe zu Ozeanen. Hauptabnehmer sind Länder wie Frankreich und Deutschland. Doch dieser Boom hat gravierende Folgen für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen vor Ort. Chemikalien, die seit den 1950er Jahren in Kolumbien verboten sind, werden immer noch eingesetzt, ohne angemessene staatliche Überwachung der Wasservorkommen. Dies führt zu gesundheitlichen Problemen bei den Anwohnern. Besonders bitter: Die Erzeugerbetriebe setzen verbotene Chemikalien ein, entfernen jedoch Rückstände, bevor die Avocados exportiert werden, um keine Strafen zu riskieren. Unter anderem dieser Widerspruch zwischen Umweltzerstörung und makellosen Exportprodukten wird in dem Beitrag kritisiert.
Und was kann ich nun als Alternative nutzen? Online findet Ihr zwar viele Beiträge zu Alternative wie Walnüssen, Rote Beete, Leinsamen etc. - aber sind wir mal ehrlich. Ähnlichkeit zu Geschmack und Konsistenz einer Avocado gibt's da nicht.
Probiert es daher doch mal mit den klassischen Erbsen. Die enthalten auch in tiefgefrorener Form viele Proteine, Ballaststoffe und Vitamine zu einem Bruchteil des Preises von Avocados. Ein Rezept, dass ich bei “Spiegel Online” gefunden habe, ist einfach und schnell zuzubereiten, ideal für einen schnellen Snack zu jeder Tageszeit. Da Erbsen weniger Fett enthalten als Avocados, wird vorgeschlagen, etwas Frischkäse oder Öl für Cremigkeit hinzuzufügen, oder für eine kalorienbewusstere Option Quark oder Hüttenkäse zu verwenden. Die Erbsencreme kann vielseitig als Dip, Beilage oder Pastasoße verwendet werden.
Das sind die Zutaten:
- 150 bis 200 g tiefgefrorene Erbsen
- 2 Scheiben Brot
- 1-2 EL Frischkäse (alternativ Hüttenkäse oder Quark)
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 TL getrocknete Kräuter (z.B. Dill und Minze)
- Öl, Salz, Pfeffer
Das Ganze einfach mit einem Pürierstab zerkleinern.
Guten Appetit!